Interner Bereich
Schornsteinfegerinnung Lüneburger Heide
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Thermographie


Wärme sehen? Das übersteigt natürlich die Fähigkeit des menschlichen Auges. Dabei strahlen alle Gegenstände Wärme und somit Licht ab. Ein Licht allerdings, das im langwelligen Infrarotbereich liegt. Bei hohen Temperaturen wird Strahlung auch im sichtbaren Bereich ausgesendet (Sonne, Glühwendel einer Glühbirne, heißes Metall).

Um die Schwachstellen (Wärmebrücken) am Gebäude, an denen zu viel Wärme ins Freie entweicht, sichtbar zu machen, bedient man sich der Thermographie. Eine spezielle Infrarot-Kamera nimmt die unterschiedlichen Wärmeabstrahlungen auf. Die Thermographieaufnahme macht Temperaturunterschiede sichtbar. Bei einer Außenansicht eines beheizten Gebäudes heben sich dabei die Flächen und Bauteilanschlüsse ab, die wärmer sind als die umgebenden Flächen. Eine größere Temperatur wird aber durch einen höheren Wärmestrom von innen nach außen bewirkt und ist deshalb ein Hinweis auf einen schlechtere Wärmedämmwirkung bzw. eine Wärmebrücke an der betreffenden Stelle.

Wärmebrücken sind überall dort vorhanden, wo die Geometrie oder die Konstruktion in ihrer Homogenität gestört ist. Typische Wärmebrücken sind z.B. Raumecken, Balkonanschlüsse, Fensterlaibungen, Rollladenkästen, Fensterstürze, usw. An diesen Wärmebrücken ist in der Heizperiode erstens die Temperatur an der raumseitigen Oberfläche geringer als im ungestörten Bereich und zweitens geht zusätzliche Energie (Heizkosten) nach außen verloren.

Bei der Durchführung der Thermographie muss die Außentemperatur deutlich niedriger liegen als die Raumtemperatur, damit ein hoher Wärmestrom von innen nach außen zustande kommt und dadurch möglichst große Temperaturunterschiede auf der Außenoberfläche des Gebäudes auftreten.
Thermographieaufnahmen werden früh morgens durchgeführt, um die Verfälschung des Ergebnisses durch die Infrarotstrahlung des Sonnenlichtes auszuschließen.

Das Ergebnis wird dann in ein für das menschliche Auge sichtbares Bild "übersetzt". Bei Farbkameras erhält man ein Falschfarbenbild, bei dem die unterschiedlichen Farben verschiedenen Temperaturen entsprechen. Warme Flächen erscheinen dabei in Weiß sowie in verschiedenen Rot-Tönungen. Kühlere Bereiche stellen sich hingegen in blauen bis violetten Farben dar. Je mehr weiße und rote Flächen die Aufnahme einer Hausfassade aufweist, desto größer ist der Wärmeverlust.

Hausbesitzern und Wohnungseigentümer können mit dem Ergebnis der Thermographie gezielte Wärmedämm-Maßnahmen einleiten.

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